Wie bereits im letzten Jahr sollte es auch 2024 auf die "Abenteuer & Allrad" gehen, eine, wenn nicht sogar DIE größte Messe für alle Offroad-, Caravaning- und Overlanding- Begeisterte im deutschsprachigen Raum.
Unser persönlicher Fokus lag dabei auf der Optimierung unseres BIG TURTLES, um ein paar nützliche Gadgets, sowie dem Wiedersehen lieb gewonnener Menschen.
Gleichzeitig sollte es unsere erste sanfte Alltagserprobung mit unserem Zuhause in Spe werden.
Nur ganz so "sanft" wie erhofft, wurde es gen Ende dann doch nicht :-D
Aufgrund meiner fortgeschrittenen Schwangerschaft hatten wir die "Abenteuer & Allrad" gedanklich für dieses Jahr eigentlich gestrichen. Doch der Kauf des Concorde und die sich veränderten Umstände und Zukunftspläne führten dazu, dass wir diese Entscheidung nochmals überdachten, zumal es mir gesundheitlich recht gut ging und wir vor unserem Einzug im kommenden Jahr doch noch so einige Vorhaben an unserm BIG TURTLE realisieren wollten.
Und so kamen wir am Donnerstag Abend recht entspannt auf unserem Stellplatz auf einem Weingut an und und richteten uns in Ruhe ein. Da wir das Weingut bereits aus dem vorherigen Jahr kannten, brauchten wir uns keine weitere Orientierung in der Umgebung verschaffen und konnten uns stattdessen direkt der Vorbereitung unseres Abendessens, sowie der Schlafenszeit unseres "Großen" widmen.
Müde von den Vorbereitungen, vom Packen und von der Anreise, legten auch wir uns zeitnah schlafen, um fit für unseren ersten Messetag zu sein.
Wir waren super gespannt, wie es wohl klappen würde unsere täglichen Abläufe auf diesem uns noch fremden Raum zu organisieren, gerade in Anbetracht dessen, dass wir morgens zeitnah parat sein wollten, um den Tag auf der Messe in vollem Umfang ausnutzen zu können. Zudem lag unser Übernachtungsplatz in einem Nachbarstädtchen von Bad Kissingen, sodass wir zusätzlichen vor der Aufgabe standen nicht nur uns, sondern auch unseren BIG TURTLE zügig abfahrbereit zu machen.
Und wer´s nicht kennt, glaubt gar nicht wie schnell man vergisst alles wegzuräumen was nicht niet- und nagelfest ist oder die Dachluken, Seitenfenster und alle Schrankverriegelung zu kontrollieren.
Da kann´s schon mal passieren, dass sich während der Fahrt doch noch die Besteckschublade selbständig macht :-D
Nachdem wir Erwachsene wegen der ungewohnten Schlafumgebung eine eher unruhige erste Nacht im Concorde verbracht hatten, klappten die typischen Morgenrituale wie Kaffee kochen & Co. hingegen schon recht gut. Dabei waren unsere Erfahrungen aus der Vergangenheit ein eindeutiger Vorteil, da wir deutlich weniger Raum und Bewegungsfreiheit gewohnt waren. Auf der anderen Seite erforderte hingegen der noch ungewohnte (Camping-)Ausbau eine neue Organisation und Koordination von uns, um alle zu erledigenden Aufgaben gut untereinander aufzuteilen.
Aber Übung macht ja bekanntlich den Meister.
Da sich das Messe-Gelände in einem Naturschutzgebiet befindet und somit nicht einfach von jedem direkt angefahren werden darf, sind Besucher dazu angehalten den Shuttle-Bus-Transfer zu nutzen, um von den vielen verschiedenen Parkplätzen aus, die "Abenteuer & Allrad" zu erreichen.
Und so fuhren auch wir von unserem nächtlichen Stellplatz nach Bad Kissingen, parkten dort unseren BIG TURTLE und ließen uns den Rest des Weges kutschieren ;-)
Auf der Fläche angekommen ging es planlos los :-D Wir hatten lediglich ein paar wichtige Dinge notiert, nach denen wir uns genauer erkundigen wollten, den Rest jedoch ließen wir mit Absicht einfach auf uns zukommen.
Mit einem Geländeplan bewaffnet stiefelten wir los und stießen schon nach kurzer Zeit auf die Firma, von der unsere im Concorde verbaute Trocken- Trenn- Toilette war.
Welch ein Glück, denn die Halterung unseres Toilettendeckels war kaputt und uns fehlte das Rührwerk für den Feststoffbehälter, inkl. der dafür benötigten Kurbel.
So unterhielten wir uns direkt mit einer der netten Mitarbeiterinnen, die uns sogar noch einige sehr nützliche Infos zu unserem Modell geben konnte.
Und noch bevor wir uns nach diesem unverhofften Austausch weiter umgucken konnten, gab es die erste schöne Begegnung mit einer sehr lieben Freundin von mir und ihrem Mann, mit denen wir bereits hier und da am Lagerfeuer zusammengesessen oder gemeinsam Geburtstage zelebriert hatten.
Ein weiteres besonderes Anliegen galt dem geplanten Umbau unseres Duschsystems im Concorde!
Wir haben für einen Camper zwar einen ganz ordentlichen Wassertank von 250 Liter, jedoch ist diese Menge an Wasser schneller verbraucht, als einem lieb ist. Gerade dann, wenn man so lange wie möglich autark irgendwo im Nirgendwo stehen können möchte.
Somit war klar, dass wir ein wassersparendes System verbauen lassen wollten und wussten bereits genau, wen wir dafür ansteuern mussten.
Nach kurzem Suchen und auf dem Gelände zurechtfinden, trafen wir beim gewünschten Aussteller ein und ließen uns diesmal im Detail beraten, da uns die "Dauer Shower" grundsätzlich nicht unbekannt war.
Wir durften dieses System bereits ein Jahr zuvor auf einer anderen Messe kennenlernen und waren schon damals sehr begeistert davon gewesen.
Das besondere daran ist, dass die Dusche mit einem Wasserkreislauf von konstanten 5 Liter arbeitet, egal ob man nun 10 oder 20 Minuten unter der warmen Dusche stehen möchte :-)
Absolut genial war, dass uns der liebe Marcus nach Ende des Messetages noch einen Besuch an unserem BIG TURTLE abstattete, um mit uns gemeinsam direkt vor Ort zu entscheiden, wo die bestmöglichste Platzierung des Systems wäre.
Somit endete unser erster Messetag extrem erfolgreich, sodass wir abends zwar platt, dafür aber super zufrieden ins Bett fallen konnten und diesmal auch deutlich erholsameren Schlaf fanden :-)
Am nächsten Morgen, nachdem unsere morgendlichen Abläufe schon deutlich flüssiger von der Hand gegangen waren, kamen wir recht zügig und ohne langes Warten auf dem Messegelände an.
Wir hatten noch ein paar "Kleinigkeiten" auf unserer Agenda stehen, die wir in Erfahrung bringen wollten.
Unser erster Halt betraf unser derzeitiges Lichtsystem, was zwar schon auf LED umgebaut ist, allerdings wird das Leuchtmittel durch keinerlei Glas oder ähnliches geschützt und unser Großer nahm dies bereits zum Anlass, um mit seinen Fingerchen daran herumzuspielen. NICHT COOL!!!
So besuchten wir einen uns ebenfalls bereits bekannten Messestand und ließen uns auch hier konkreter beraten.
Toni und ich haben dahingehend aber noch keine Einigung finden können, weswegen eine Entscheidung bzgl. neuer Lampen noch nicht final getroffen werden konnte.
Ein weiterer Punkt war für uns das Thema Kühlschrank.
Aktuell besitzen wir einen Absorber mit externem Gefrierfach, der grundlegend gute Dienste leistet. Wir stellten uns jedoch die Frage, ob wir ggf. auf einen Kompressor- Kühlschrank oder zu einem neueren Absorber- Modell wechseln sollten, um evtl. mehr Energie einzusparen.
Dafür ließen wir uns bei Dometic von einem sehr kompetenten Mitarbeiter beraten, der uns erst einmal darüber aufklärte, dass unser derzeitiger Kühlschrank bereits von Dometic war :-D
Seine Preisaufklärung bzgl. eines vergleichbar neueren Modells half uns zudem bei der Entscheidung eine Neuanschaffung zu vertagen, da dafür dann doch nicht genug Notwendigkeit besteht ;-)
Damit hatten wir das für uns Wichtigste erledigt und streunerten die verbleibende Zeit des Messetages noch ein wenig herum und nutzen die Schlafenszeit unseres Großen, um zu schauen, welche Komponenten uns bezüglich unserer geplanten Erweiterung des Strom- Systems empfohlen werden würden.
Vor allem lag uns jedoch am Herzen noch ein paar bekannte und lieb gewonnene Menschen wiederzusehen, von denen wir genau wussten, an welchen Messeständen sie anzutreffen waren.
Und so genossen wir den Ausklang unseres Messebesuchs mit tollen und bereichernden Gesprächen, bevor es für uns zurück zum Parkplatz und unserem mobilen Zuhause ging.
Dort angekommen waren wir uns einig, dass sich für uns kein weiterer Messetag lohnen würde, da wir bereits alle derzeit wichtigen Informationen eingeholt hatten und mir das viele Herumlaufen und auf den Beinen sein doch mehr zusetzte, als anfänglich angenommen.
Somit stand der Plan, noch schnell ein paar Kleinigkeiten einzukaufen, bevor es wieder zu unserem Stellplatz auf dem Weingut gehen sollte, um am Sonntag entspannt in den Tag zu starten und die Heimreise anzutreten.
Doch soweit sollten wir gar nicht mehr kommen...